Gymnasiasten an der Werkbank – IHK-Initiative SyPerB ermöglicht vertiefende Praktika – Beispiel: ebm-papst, St. Georgen
Branche: Öffentliche Verwaltung / Verbände / Vereine
Pressemitteilung von: IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg
Gut gemacht: Mechanik-Ausbilder Gerd Lindner ist mit den Hoptbühl-Schülern Daniel Weiz, Niklas Hornstein und Niklas Braun zufrieden.
Ihre ersten Weihnachtgeschenke haben Niklas Braun (15), Niklas Hornstein (16) und Daniel Weiz (15) bereits gebastelt, genauer gesagt: professionell gefertigt. SyPerB ermöglichte den Zehntklässlern vom Hoptbühl-Gymnasium in Villingen ein vertiefendes Praktikum bei ebm-papst in St. Georgen, auf das sie zuvor an drei Theorie-Nachmittagen vorbereitet wurden. Jetzt wissen sie, wie eine Krimzange funktioniert und liebäugeln mit dem Gedanken, nach dem Abitur doch nicht gleich zu studieren, sondern erst eine Ausbildung zu absolvieren. Genau dazu sollen die Gymnasiasten durch SyPerB ermuntert werden, wie die IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg ihre Offensive zu maßgeschneiderter Berufsfindung nennt.
Mechatroniker, Industriemechaniker, Elektroniker: Das sind die Berufe, die die Villinger Klassenkameraden näher kennen lernten. SyPerB ist die Abkürzung für „Systematische Personalentwicklung der Beschäftigten in der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg“. Hintergrund sind der demographischer Wandel und ein wachsender Facharbeitermangel, über den Betriebe annähernd aller Branchen klagen. „Wir wollen Firmen und Jugendliche zusammenbringen“, konkretisiert Petra Fritz vom SyPerB-Team das Ziel der IHK-Initiative.
Das Interesse bei Betrieben und Schulen ist lebhaft, erste Erfahrungen wie bei ebm-papst sind viel versprechend. Was sie erwartet und was von ihnen erwartet wird, erfuhren die drei Hoptbühl-Schüler bei drei Schulungsnachmittagen in der IHK-Akademie; Präsentationstechniken, Business-Knigge und Teamkompetenz waren die Stichworte. Was das in der Praxis bedeutet, erlebten sie in der Lehrwerkstatt des St. Georgener Mittelständlers.
Für eine Woche vertauschten sie die Schulbänke mit Werkbänken und reihten sich in die Teams mit 25 Auszubildenden ein, die hier auf die Anforderungen von gewerblich-technischen Berufen vorbereitet werden. Von 8 bis 15.30 Uhr dauerte ein Tag bei ebm-papst, am letzten wurden niedliche Weihnachtsbäume gelötet, deren rote Mini-Kerzen mit einer winzigen Batterie zum Leuchten gebracht werden. „In der Schule kannst Du auch mal passiv sein und nur zuhören, hier gibt’s immer etwas zu tun“, beschreibt Niklas Braun einen entscheidenden Unterschied zwischen Gymnasium und Werkstatt.
„Und du siehst, was du geschafft hast“, ergänzt Niklas Hornstein und zeigt seinen eleganten Würfel aus Aluminium, dessen Messing-Augen kontrastreich leuchten. Potenzielles Weihnachtsgeschenk Nummer drei ist ein filigraner Draht-Globus, bei dem geschicktes Löten gefragt war. „Das hat Spaß gemacht“, bilanziert Daniel Weiz. Das Klima sei freundschaftlich, die Aufgaben seien anspruchsvoll, die Azubis kollegial und hilfsbereit gewesen. Die Schüler machen erst in drei Jahren ihr Abitur und haben sich noch nicht auf einen Berufswunsch festgelegt. Doch alle ziehen in Erwägung, erst eine Ausbildung zu absolvieren: „Das wäre eine Basis und studieren kann man immer noch.“
Genau solche Gedankengänge sollen mit SyPerB forciert werden, sagt Hansjörg Kaltenbrunner, Elektro-Techniker und Ausbildungsleiter bei ebm-papst. Er will insbesondere jene Schüler und Schülerinnen ansprechen, die ein technisches Studium planen. „Das packen aber viele nicht, die sich gleich nach dem Abi immatrikulieren.“ Wer hingegen erst eine Ausbildung etwa bei ebm-papst absolviert, könne sich danach um ein Firmen-Stipendium bewerben. So könne er sein Studium finanzieren und nach Diplom-Arbeit und Bachelor ins Unternehmen zurückzukehren.
Feierstunde mit Projektpräsentation
Bei einer Feierstunde im Hoptbühl-Gymnasium am Donnerstag, 5. Dezember werden die drei Schüler ihre betrieblichen Erfahrungen vor Mitschülern und Firmenvertretern präsentieren. Danach überreicht ihnen IHK-Hauptgeschäftsführer Thomas Albiez die Teilnahme-Urkunden. Weitere Informationen über die IHK-Initiative gibt’s im Internet: www.ihk-syperb.de.
Weiterführender Link: http://www.ihk-syperb.de
Kontaktinformationen
Christian Beck
Pressereferent
IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg
Romäusring 4
78050 Villingen-Schwenningen
Telefon: 07721 922-174
Fax: 07721 922-198
Firmenprofil
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